Ziel unserer modernen Wohlstandsgesellschaft scheint finanzielle Freiheit zu sein

Täglich begegnet mir dieser Begriff. Bücher – auch sehr gute – wurden darüber geschrieben, ganze Konferenzen werden darüber gehalten, die ganze Sparte des Onlinegeschäfts scheint darauf ausgerichtet. Umso öfter ich das Wort höre, umso mehr ich mich damit beschäftige – und anderen dabei zusehe, wie sie sich damit beschäftigen – umso diffuser wird mir das Konzept.

Mir ist das alles zu abstrakt. Liegt zu weit weg. Ist irgendwas, was am Ende wartet, habe ich alles richtig gemacht. Eigentlich ist es nicht anderes, als das, was wir in vor-www-Zeiten als „Rente“ oder „Pension“ bezeichnet hätten: Gut Leben, ohne dafür arbeiten zu müssen.

„Passives Einkommen“ heißt das Zauberwort

Die rechnerische Erklärung der finanziellen Freiheit scheint einfach zu sein: Dein passives Einkommen soll höher sein, als Deine monatlichen Ausgaben incl. Rücklagen.
Aber was um Himmels willen ist eigentlich „passives Einkommen“?

Auch darüber gibt es viele gute Bücher, Kurse und Angebote. Auch davon hat jedes seine eigene Wahrheit:
Für die einen ist Immobilienbesitz der Schlüssel zum passiven Glück: Die Mieten aus möglichst vielen Wohn- oder Geschäftshäusern, die Du Dir gekauft hast, garantieren Deine Einkünfte.
Für die anderen ist es das dicke Aktien- oder Fondsdepot: Über Zinsen, Dividenden und Werterhöhungen wird auch hier aus Deinem eingesetzten Kapital so viel, dass Du gut und sorgenfrei davon Deine Wünsche erfüllen kannst.
Und die nächsten setzen auf Unternehmertum: Kreiere ein Produkt, ein Geschäftsmodell, welches skalierbar (noch ein schönes Wort) ist und erwirtschafte damit nach oben offene Gewinne.
Schreibe einen Bestseller und verkaufe ihn Millionen Mal. Investiere in ein Trading-System und lehn Dich zurück. Mach das… und das… oder das…

Bezahle den Preis und sei froh darüber

Wenn du mal genauer hinter den Vorhang schaust, wird ziemlich schnell klar: Es gibt das passive Einkommen eigentlich überhaupt nicht.
Es gibt nur mehr oder weniger effiziente Wege, Geld zu verdienen. Niemals, – wirklich niemals! – wird Dir etwas geschenkt im Leben.
Vermietest Du Häuser und Wohnungen, darfst Du Dich mit tropfenden Wasserhähnen oder einer nervigen Hausverwaltung herumschlagen.
Hast Du ein Kapitalvermögen, muss es gehegt und gepflegt werden.
Bist Du im online-Geschäft unterwegs, so braucht es viel Arbeit, das richtig aufzuziehen.
Verkaufst Du ein Buch, musst Du es erstmal schreiben und promoten.
Selbst wenn Du im Lotto gewinnst, zahlst Du. Vorher den Einsatz – und hinterher mit einem vollkommen (beileibe nicht nur positiv) veränderten Leben.

Du glaubst mir nicht? Ich erzähle Unsinn?

Okay, dann lass uns das Pferd doch mal von hinten aufzäumen:
Sagen wir mal, Du bist 40 Jahre alt und finanziell frei. Du hast von allem etwas: Du hast ein sattes Depot, ein halbes Immobilienimperium, ein dickes Unternehmen, das von selbst läuft (Oh. Gibt es sowas?) und überhaupt: Du bist reich. Richtig fett reich.
Wie fühlt sich das denn an?
Fühlt sich das nach „passiv“ an? Nach „habe ich bekommen ohne was dafür getan zu haben“?

Oder fühlt sich das an nach „Puh, das war ein großes Stück Arbeit und auch ein bisserl Glück. Und ganz schön entwickelt hab ich mich auch. Und ich muss jetzt auch gut aufpassen, dass das alles so bleibt – ich mach mal schnell den Computer an und schaue nach meinen Aktienkursen!“
Ist das Freiheit?

[bctt tweet=“Es gibt eigentlich kein passives Einkommen: Es gibt nur mehr oder weniger effiziente Wege, Geld zu verdienen. #Finanzbildung“ via=“no“]

Finanzielle Freiheit im oben definierten, landläufigen Sinne kann niemals durch passives Einkommen erzielt werden. Sie kann der nur der verschobene Lohn aus vorheriger (oder zu erwartender) Anstrengung sein.

Also: Was ist finanzielle Freiheit denn nun wirklich?

Du kannst mit 1500,- Euro im Monat genauso frei sein, wie ein anderer mit 25.000,-. Und genauso kannst Du mit einem Millionenvermögen angekettet und eingeschränkt sein: Einmal beim Friseur diverse Promizeitungen gelesen, und Du weißt Bescheid darüber, was es heißt, ein leeres Leben zu führen. Das Gegenteil von Freiheit im wirtschaftlichen Sinne sind Umstände, angenommene Gegebenheiten und Zufälle.

Meine Quintessenz aus diesem ganzen Begriffswirrwarr ist einfach:
Echte Finanzielle Freiheit entsteht aus auf Wissen basierenden Entscheidungen und einer ausgereiften inneren Haltung (neudeutsch: Mindset).

Wenn Du finanzielle Freiheit nur mit einer Summe, mit der Größe Deines angehäuften Vermögens definierst, so beschränkst Du Dich selbst – denn das Vermögen, das Geld, das Einkommen ist nur das Ergebnis Deiner Handlungen:

Der Weg ist das Ziel

Finanziell frei bist Du eigentlich schon in dem Augenblick, in dem Du genug weißt, um die finanzielle Richtung in Deinem Leben in Einklang mit Deiner Persönlichkeit selbst zu bestimmen, bewusst zu handeln und zielgerichtet aufzubauen.

In dem Augenblick, in dem Du Dir gewiss bist, dass, selbst wenn Dir der Himmel auf den Kopf fällt, Du immer Mittel und Wege finden wirst, Dich und die Deinen zu ernähren. Wenn Du weißt, wie Du aus Deinen Träumen Ziele machen kannst. Wenn Du Dich für die Risiken, die Du nicht zu tragen bereit bist, absicherst – und erkennst und akzeptierst, wo Deine Eigenmacht endet.

In dem Augenblick, in dem Du genug über Geld und über Dich selbst weißt, um selbst zu entscheiden, welchen Preis Du zu zahlen bereit bist.

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Wissen, welches Du grundsätzlich  für Deine finanzielle Freiheit brauchst, findest Du in der geld.wert Finanzbildung :

Als Selbstlernkurs für Autodidakten  -> www.finanzbildung-online.de

Als Präsenzworkshop im -> Intensiv-Seminar

Als begleitetes Coachingprogramm (online) in -> Werde Dein Finanzkapitän!