war hochinteressant!
Die Börsen spielen Pingpong – der Anstieg der letzten Woche war nicht gerechtfertigt, denn es gab kaum Unternehmenszahlen. Momentan sind die Märkte fast ausschließlich politisch getrieben, die Spekulanten haben leichtes Spiel. Auf mein persönliches Depot wirkt sich das recht positiv aus (ich warte einfach auf neue Hochs, um dann fix auf fallende Kurse zu spekulieren… BITTE NICHT NACHAHMEN!) aber gesamtwirtschaftlich betrachtet macht es mir Sorge.

Das Wachstum der Wirtschaft verlangsamt sich nachweisbar (und ich vermute, diese Zahlen sind noch geschönt), allerdings gehöre ich nach wie vor nicht der Unkenfraktion an, die der Meinung ist, dass der Euro untergeht und wir im wirtschaftlichen Chaos versinken werden. Es wird hart werden – aber mein Vertrauen in die deutsche (und europäische) Wirtschaft ist ungebrochen!

Zum Thema Vertrauen:
Ich traue dieser Diskussion und die Pläne zu Abschaffung der Provisionen im Versicherungsgewerbe nicht. Neben dem kleinen inhaltlichen Fehler im Artikel, nämlich dass Honorarberater nur beraten und nicht vermitteln dürfen (das kommt nämlich auf die Zulassung an, die ein Finanzdienstleister besitzt) halte ich ein generelles Provisionsverbot für absolut unsinnig.
Es ist nämlich so:
Sachversicherungen sind im Regelfall nicht sehr teuer. Eine Haftpflicht kostet unter 100 €, eine Hausrat unter 200,- €, eine Autoversicherung oder eine kleine Krankenzusatzversicherung kosten ebenfalls nicht die Welt. Davon bekommt der Vermittler/Verkäufer also erstmal beim Abschluß eine Provision von ein paar Prozent, ebenso bekommt er eine jährliche Bestandsvergütung.
Davon kann er nur dann leben, wenn er einen genügend großen Bestand aufgebaut hat, denn viel Kleinvieh macht bekanntlich auch viel Mist.

Allerdings muß er sich dafür auch um jeden kleinen Schaden kümmern – und diesen Zeit- und Arbeitsaufwand bekommt er nicht mehr extra vergütet.
Sollten zukünftig diese (wichtige!) Art von Versicherungen nur noch per Honorar vermittelt werden dürfen, so werden wir uns  heftig umschauen! 🙁
Denn dann müsste für jede Bearbeitung einer Schadensmeldung ein Honorar verlangt werden. Ebenso würde sich der Abschluß einer „kleinen“ Versicherung stark verteuern, denn auch hier würde natürlich dem Versicherungsmensch die Zeit irgendwie vergütet werden – so kostet eine Haftpflicht dann mal im ersten Jahr lockere 200,- Euro und ob man später einen Kleinschaden einreicht, muß man sich genau überlegen …

Ich halte also ein Provisionsverbot für ein falsches Signal. Die Honorarberatung muss sich etablieren und gesetzlich verankert werden und dann wird der Wettbewerb die Provisionswucherei im Versicherungsmarkt mit der Zeit regulieren.

Zum Glück lässt diese Diskussion die GmbH relativ unberührt, wir haben noch nie Provsionen vereinnahmt, Sachversicherungen sind nicht unser Geschäft und es gibt sowieso nur ein paar ausgewählte Versicherungsarten, die wir für sinnvoll, notwendig oder unabdingbar bewerten … – ein Verbot wird uns also schlimmstenfalls Neukunden bescheren. Mir tun aber die ehrbaren Versicherungsvermittler leid, die einen guten Job machen und momentan nicht wissen, wohin der Weg führen wird.

Tja, der Job.
Der Job bringt mich zu Frau Optimista, Ihr erinnert Euch, die arbeitsmüde
GoGo -Tänzerin?
Nachdem ich letzte Woche 2 Flaschen leckerstes Prickelwasser in Aussicht gestellt hatte (und sogar bei fb einen Online-Rechner zur Lösung der Aufgabe gepostet habe) war mein Erstaunen gross, als keiner mit mir spielen wollte.
Doch, EINE hat gerechnet, – und auch noch richtig!- aber die zählt nicht. Das war nämlich unsere Tochter Antonia und die bekommt keinen Cremant…
Also, wie auch immer, den Cremant haben wir an meiner wunderschönen Geburtstagsfeier selbst getrunken und das Kind berichtete mir, dass die erwartete Rente von Gloria noch eine Kaufkraft von 643,28 € hat.

Gloria ist entsetzt. Sie soll also noch 32 Jahre so weiter arbeiten wie bisher, um mit 67 Jahren eine Rente zu bekommen, mit der sie Dinge im heutigen Wert von knapp 650,- Euro einkaufen kann!
Wir reden übrigens von der untersten Zahl, die in dem rechten umrahmten Kästchen auf Euer aller Renteninformationsschreiben steht – und wenn da tatsächlich eine Zahl >2000,- steht, ist das schon mal ein guter Anfang…

Denn es wird ja nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird und ich komme zur

Frage der Woche:

Einen Abschnitt weiter unten steht in Frau Optimistas Bescheid, dass ihre Rente ja angepasst werden könnte. Beispielzahlen stehen da für eine Anpassung von 1% jährlich und von 2% jährlich. Das erscheint ihr komisch, denn sie meint sich zu erinnern, in der Bild auch schon mal Titelzeilen bezüglich „Nullrunden“ gesehen zu haben – also schaut sie lieber mal in den Statistiken nach, wie es denn wirklich mit den Erhöhungen aussieht. Vom Jahresanfang 1995 bis Juli 2009 ergibt sich daraus eine reale durchschnittliche Rentensteigerung von 0,81% p.a.
Nun will unsere schlaue Gloria natürlich wissen, womit sie denn jetzt kaufkraftbereinigt rechnen kann.
Was wird aus ihren 643,28 € zu ihrem 67 Geburtstag wenn wir eine jährliche Steigerung von 0,81% in der gesetzlichen Rente annehmen?

Die ersten zwei Leser (CFPs, Geldlehrer und studierte Banker dürfen nicht mitspielen!) die Frau Optimista die Frage beantworten (per mail an info@geldwert-finanz.de oder auch gerne hier als Kommentar) können, dürfen sich bei mir eine Flasche leckeren Cremant abholen. Menschen unter 18 Jahren müssen einen anderen Preis mit mir aushandeln. 🙂

Hey, so eine Flasche Cremant lässt sich sonst nicht so leicht verdienen, zückt also Eure Taschenrechner oder tippt in die Suchmaschinen!

Ich wünsche ein schönes Wochenende!

Eure

anette