Mal wiederein ganz einfacher, aber sehr effektiver Ratschlag: Hast Du ein Finanzgespräch im Terminkalender stehen, mach Dir vorher ein paar Gedanken, was Du eigentlich willst.

Einmal „was gibt’s denn alles?“, bitte!

Wenige von uns gehen wohl zum Bäcker und antworten auf die Frage: „Was hätten sie denn gerne?“ mit: „Puuuh .. da hab ich mir noch keine Gedanken gemacht, was haben sie denn so?“

Jedem ist nämlich sofort klar, was dann passiert: Die/der Angestellte schaltet sofort in den Verkausfsmodus – in so eine Art Mischung aus ehrlich helfen wollen, aber eben auch geschäftstüchtig sein.

In der Bank habe ich an „meiner Finanzprodukttheke“ diese Situation unzählige Male erlebt. Der Kunde erwartet vom Banker das, was auch beim Bäcker fast nur in einer unguten Situation enden kann:

Die Thekenkraft soll in sekundenschnelle ganz selbstverständlich und ohne Mehrpreis folgendes (für sich und den Kunden!) bedenken:

1) Was ist das beste für den Kunden? (ohne diesen zu kennen – Wahnsinn!)
2) Vollkornbrötchen geht sicher nicht, da ist Weizen drin, das verträgt der Kunde nicht! (Finanzproduktunverträglichkeit ist eine nicht seltene Krankheit)
3) Den Ladenhüter / das Produkt des Monats passt dem Kunden wohl nicht perfekt. … aber ganz verkehrt ist es bestimmt auch nicht …. das ist jetzt echt eine gute Gelegenheit für mich, das Ding loszuwerden….!

 

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Ich war bestimmt auch schon zu Bankzeiten kein schlechter Charakter, der die Unvorbereitetheit seiner Kunden ausnutzt –  aber wo soll man denn ansetzen, wenn der Kunde selbst es schon nicht weiß? Ich muss ehrlich sagen, dass ich den ein oder anderen Ex-Kollegen verstehen kann, der die Gelegenheit einfach nutzt, um seine Zahlen vollzubekommen: Gerade in solchen Situationen und in Zeiten des massiven Verkaufsdrucks ist einem der eigene Popo dann doch näher, als der des Kunden.

Daher der Tipp: Bereite dich vor!

Beschreibe Dein zu lösendes Problem / Dein Anliegen möglichst genau. Sage dem Berater, wie Du Dich nach dem Termin fühlen möchtest und schäme Dich niemals, Fragen zu stellen, auch wenn sie Dir noch so doof vorkommen. Lasse dir dann Zeit um gegebenenfalls dann auftretende Fragen noch einmal zu überdenken und zu bearbeiten. Deine Finanzen sind Deine Angelegenheit!

Denn es soll Dir ja nicht so gehen, wie dem Bäckereikunden, der dann mit der „gemischten Tüte“ nach Hause kommt und sich darüber ärgert, dass nix drin ist, was er mag … das ist nicht clever und das bist nicht Du. 😉