Juhuu, Jahresanfang! Wer mich ein bisserl kennt, weiß, dass ich ein großer Fan von Anfängen bin. Montags begrüße ich auf facebook jeden Wochenanfang, schon seit mittlerweile zwei Jahren. Es ist mir wichtig, dass wir uns bewusst machen, dass wir jeden Tag die Chance haben, irgendetwas in unserem Leben grundlegend zu ändern, dankbar zu sein oder einfach nur einen guten Tag zu haben.

Neue Jahre haben für mich daher immer einen ganz besonderen Zauber: Wie jeder andere fälle ich mein persönliches Urteil über das vergangene und beschliesse die grundlegende Hoffnung für das neue Jahr.
Hatte ich ein schlechtes Jahr, so fühlt es sich an, als hätte ich jetzt bitte ein Recht darauf, nun ein besseres Jahr erwarten zu dürfen – und da es für einen grundsätzlich positiven und beschenkten Menschen wie mich niemals immer nur bergab gehen kann, wird diese Erwartung auch irgendwann erfüllt. Woran ich im Umkehrschluss aber noch arbeiten muss: Hatte ich zwei oder drei gute Jahre in Folge, so mischt sich in meine Jahresanfangseuphorie auch die Angst, demnächst einen Preis für die gute vergangene Zeit zahlen zu müssen.

Mit dem Gottvertrauen ist es bei mir also so eine Sache… obwohl mir die Lebenserfahrung von mittlerweile 47 Jahren bewiesen hat, dass wir die schlechten Jahre brauchen, um zu wachsen und zu gedeihen, macht es mir trotzdem keine Freude, unvermeidbare Schicksalsschläge und andere Unbill wie ein Damoklesschwert über mir hängen zu sehen.

Es kommt, wie es kommt – warum Prognosen sinnlos sind.

Genauso ist es mit den Börsen und den Märkten (ja, es kommt natürlich auch ein Bezug zu meinem Beruf. Am Ende ist das hier doch immer noch ein Finanzblog.): Wir hatten jetzt ziemlich lange ziemlich gute Märkte. Umso länger die Kurse steigen, umso größer wird die Angst vor dem nächsten Crash. Und wie jedes Jahr erliegen viele Finanzkoryphäen der Versuchung, voraussagen zu wollen, wie sich die Welt nächstes Jahr drehen wird. Und wie jedes Jahr liegen die Chancen bei 50/50, dass sie recht haben. Wie albern.

Es ist vergebene Liebsmüh, sich darüber Gedanken zu machen. Natürlich kommt wieder ein Crash. Wann? Ist doch vollkommen egal. Natürlich ändern sich die Zinsen wieder. Wann? Auch das ist wurscht. Wir werden es merken, wenn es soweit ist.

Wenn wir vorab – schon im Aufbau unserer Vermögensstrategie – einkalkuliert haben, dass wir solche Entwicklungen brauchen, dass sie wichtig und am Ende sinnvoll für unseren Vermögensaufbau sind, dann brauchen wir keine Angst davor zu haben, denn wir sind grundsätzlich gerüstet.
Genau deshalb verzichte ich mittlerweile auf Prognosen: Einzig sicher bin ich mir, dass die (Finanz)Welt sich weiterdrehen wird. Solange das so ist und ich breit genug aufgestellt bin („diversifiziert“ nennt das der Anlageberater), werde ich immer Ausweichmöglichkeiten haben und einen Kursverfall auf der einen Seite als eine Chance auf der anderen Seite betrachten können.

Was bleibt?

Wie sich diese Philosophie in Zahlen, Geld und Finanzprodukte umsetzen lässt, werde ich natürlich auch in 2018 lehren: Ich werde weiterhin meine Präsenzworkshops halten, auch das große Finanzcoaching und die kleine Finanzbildung bleiben natürlich im Angebot. Die Finanzbildung ist und bleibt der grundsätzliche Pfeiler aller guten und eigenverantwortlich getroffenen Finanzentscheidungen, ohne sie geht einfach gar nichts.
Was ebenfalls meine Aufgabe bleiben wird, ist, den Un-Mut abzubauen, sich an die Finanzbildung heranzutrauen (genau, ich meine Un-Mut im wörtlichen Sinne: Sich neues Wissen anzueignen und umzusetzen erfordert Mut.). Ich entwickle mich von Jahr zu Jahr zum besseren Mut-Macher, jeder Mensch, der sich für die Finanzbildung entscheidet und mit einem meiner Angebote einen neuen Anfang für seine gute finanzielle Zukunft macht, ist mir die größte Belohnung: Das ist mein Beitrag dazu, die Welt etwas besser zu machen.

Was geht?

Oh, es dürften so einige Dinge gehen… zum Beispiel wäre es schön, einfach morgens als Nichtraucher aufzuwachen. Ich käme auch gut mit weniger Bürokratie klar. 😉 In der Realität wird mich aber nur mein ungeliebter Versicherungsvermittlungsstatus verlassen: Ich verkaufe ja keine Finanzprodukte und das wird sich endlich auch in meiner gesetzlichen Zulassung ausdrücken. Die neue Regelung tritt ab Februar in Kraft und meine Beantragung ist ganz vorne mit dabei.

Was kommt?

Eine ganze Menge! Ab sofort gibt jeden Dienstag und jeden Donnerstag einen 1-Minuten-Finanztip hier im Blog und auf Facebook: Ein 1 Minuten Video, in dem ich einen Denkimpuls, eine Erfahrung, einen Rat, ein irgendwas-mit-Geld mit Dir teile. Kurz, knackig und hoffentlich auf den Punkt. Für diejenigen, die Videos nicht mögen, gibt es die schriftliche Version (ebenfalls kurz und knackig) hier auf dem Blog.
Dieses Projekt ist meine persönliche Challenge für dieses Jahr: 104 Videos und Blogartikel mit nicht nur alltäglichen Tipps zu füllen, ist eine rechte Herausforderung, ich bin gespannt, wie wir das meistern und ob es gut angenommen wird.
Außerdem wird es einen neuen Kurs geben, diesmal ein Email-Kurs für (Mütter-)Unternehmerinnen, das geplante Startdatum ist der 11te April: Hier bewege ich mich auf neuerem Terrain, denn ich möchte die Finanzbildung und Unternehmer-Mindset mehr verbinden und betriebswirtschaftliche Grundlagen vermitteln, die in Zeiten, in denen so viele dem „passiven Einkommen“ hinterherlaufen, einfach zu kurz kommen.
Für die Gruppe „Deine Finanzbildung“ soll es alle 2 Monate ein Webinar geben, in dem wir gemeinsam einzelne Themenblöcke aus der Finanzbildung praktisch angehen, zum Beispiel „Wie errechne ich selbst, ob meine Rentenversicherung was taugt oder nicht?“, außerdem bin ich in mehreren Projekten von Eva Aberts Vermögensakademie involviert.
Du siehst also, es steht eine ganze Menge an im neuen Jahr. Für mich selbst habe ich mir vorgenommen, dabei gleichzeitig an meiner Effizienz zu arbeiten und meinen Perfektionismus zu zügeln: Es geht um den Inhalt, nicht um die Verpackung.

Also dann: Lasst uns den Neuanfang genießen, unsere Vorsätze realisieren und die Welt ein bisschen besser machen. Jeden Tag.

 

 

Übringens, dieser Artikel ist auch ein Beitrag zur Blogparade von Marit Alke, die jedes Jahr fragt: „Was war – was bleibt – was kommt?“